Das Leid

Andreas und Melanie

...und wo ist Gott?

Wenn man heutzutage die Nachrichten schaut, möchte man sich manchmal einfach nur die Augen und die Ohren zu halten: Überall Krieg, Verbrechen, Unrecht - wohin man schaut. Und schnell könnte man sich die Frage stellen: Warum lässt Gott das überhaupt zu? - Oder hat das alles womöglich sogar einen Sinn?

Wir wollten heute herausfinden, ob wir dazu eine Antwort finden können.

Warum lässt Gott das Leiden zu?

Zu Beginn wollten wir herausfinden, welchen Grund Gott haben könnte, dass er das viele Leid der Welt einfach so zulässt.
Dazu verteilten wir mögliche - bewusst provokative - Antworten im Raum auf. Anschließend zeigten wir einige reale Ereignisse und Unglücke der vergangenen 10 Jahre auf, die seinerzeit durch die Nachrichten gingen. Es handelte sich dabei stets um Unglücke von Menschen - teils mit sehr velen Opfern (Erdbeben in Haiti), aber teils auch mit wenigen, nicht weniger grausam (Familientragödien).
Für jedes Ereignis wollten wir anschließend von den Firmlingen wissen, welchen Grund Gott dafür gehabt haben könnte, dass er dies zugelassen hat.

Wir klagen Gott an

Wir sind nun einen Schritt weiter gegangen.
In einem Rollenspiel führten wir ein Gerichtsverfahren auf und bildeten dafür zufällig 3 Gruppen:

  • Ankläger
  • Verteidiger
  • Richter (einzelne Person)

Angeklagt wurde niemand geringeres als...Gott.
Die Anklage lautete dabei: Warum lässt Gott das Leid der Welt zu?

Die Ankläger-Gruppe erhielt eine Klageschrift, die Verteiger-Gruppe eine dazu passende Verteidigungsanzeige, jeweils mit einer vorgegebenen These und beide Gruppen bereiteten sich vor...
Anschließend begann die Verhandlung. Es galt dabei die eigene Rolle authentisch zu erfüllen und den Richter entsprechend der eigenen Meinung zu überzeugen. Die Verhandlung endete dann mit einem Richterspruch.
Anschließend wurden die Gruppen neu gemischt und es folgte eine zweite Verhandlung mit neuen Argumenten...

Der Ausgang blieb umstritten - und soviel sei verraten: es entstand eine teils hitzige Diskussion, bei der sogar der Richter seine Schwierigkeit hatte neutral zu bleiben... ;)

Mein persönliches Leid

Nachdem die Gemüter sich beruhigt hatten, wurde es zum Abschluß der Katechse noch etwas persönlicher:

  • Welches Leid ist mir selbst schon einmal widerfahren?
  • Welche Rolle spielte dabei Gott nach meiner eigenen Einschätzung?
  • Welcher Sinn könnte hinter meinem Leid stecken?

Diese Fragen stellten wir uns nun selbst.

Wir reflektierten abschließend die heutige Gruppenstunde und stellten fest, dass Gott sich sehr wohl um uns Menschen kümmert - gerade im Leid ist er uns sehr viel näher als wir manchmal denken.

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